WhatsApp Recruiting: So automatisierst du den Bewerber-Prozess in 4 Stufen
In der heutigen schnelllebigen Welt ist die Suche nach qualifizierten Fachkräften für Unternehmen eine der größten Herausforderungen. Um diesen Prozess effizienter zu gestalten, setzen immer mehr Personaler auf innovative Kommunikationskanäle wie WhatsApp. Das sogenannte "WhatsApp Recruiting" hat das Potenzial, den gesamten Bewerbungs- und Einstellungsprozess zu revolutionieren. In diesem Blog-Post werfen wir einen Blick auf die Vorteile von WhatsApp Recruiting und zeigen, wie Unternehmen diesen effektiven und schnellen Kommunikationsweg nutzen können, um die besten Talente für ihr Team zu gewinnen.
1. Einfache Kontaktaufnahme und Informationsaustausch mit Bewerbern über WhatsApp und QR-Codes
Die Digitalisierung hat das Personalwesen in vielerlei Hinsicht verändert und beschleunigt. Eines der besten Beispiele dafür ist die einfache Kontaktaufnahme und der Informationsaustausch mit Bewerbern über WhatsApp und QR-Codes. Im ersten Schritt handelt es sich hierbei um die reine Anbahnung und Kontaktaufnahme zum Bewerber.
Dank der Integration von QR-Codes in Stellenausschreibungen oder auf Unternehmenswebsites können interessierte Bewerber einfach und schnell Kontakt zu einem Recruiter aufnehmen. Sie müssen lediglich den QR-Code mit ihrem Smartphone scannen, und schon öffnet sich ein Chatfenster in WhatsApp, über das sie direkt mit dem Recruiter oder einem Chatbot kommunizieren können. Hier erhalten die Bewerber wichtige Informationen zur Stellenausschreibung, wie zum Beispiel die Gehaltsvorstellung, die Anforderungen an den Bewerber oder die Unternehmenskultur.
In vielen Fällen findet die Kommunikation zunächst mit einem Bot statt, der in einem vordefinierten Schema antwortet. Das bedeutet, dass der Bewerber typische Fragen stellen kann, auf die der Bot sofort und zielgerichtet antwortet. Bei komplexeren oder individuellen Fragen kann der Bot den Bewerber auch an einen menschlichen Recruiter weiterleiten.
Sobald der erste Informationsaustausch über WhatsApp stattgefunden hat, kann der Bewerbungsprozess offline weitergehen. Dabei kann der Recruiter nun auf die bereits gesammelten Informationen zurückgreifen und gezielt auf die individuellen Anliegen und Bedürfnisse des Bewerbers eingehen.
Der Einsatz von WhatsApp und QR-Codes im Recruiting bietet sowohl für Unternehmen als auch für Bewerber zahlreiche Vorteile. Zum einen sparen die Recruiter Zeit, da sie nicht ständig E-Mails beantworten oder Telefonate führen müssen. Zum anderen ermöglicht diese Methode den Bewerbern eine unkomplizierte und schnelle Kontaktaufnahme, was den gesamten Bewerbungsprozess beschleunigt.
2. Der Bewerbungsprozess startet über WhatsApp: Dokumente teilen und Terminabsprachen treffen
Der Einsatz von WhatsApp im Recruiting bietet nicht nur die Möglichkeit der einfachen Kontaktaufnahme, sondern kann auch den gesamten Bewerbungsprozess über den Messaging-Dienst abzubilden. In der nächsten Automatisierungsstufe können Bewerber nicht nur mit dem Recruiter sprechen, sondern auch Dokumente wie Lebensläufe und Zeugnisse übermitteln. Zudem können Terminabsprachen für Vorstellungsgespräche direkt über WhatsApp getroffen werden.
Durch den Einsatz von Bots, die in einem vordefinierten Schema antworten, können viele Fragen und Anliegen der Bewerber schnell und zielgerichtet beantwortet werden. Sollte ein persönlicher Kontakt notwendig sein, kann der Bewerber problemlos an einen menschlichen Recruiter weitergeleitet werden, der dann individuell auf die Bedürfnisse des Bewerbers eingeht.
Allerdings gibt es bei der Nutzung von WhatsApp für den Bewerbungsprozess auch datenschutzrechtliche Bedenken. Da die Daten auf amerikanischen Servern gespeichert werden, kann nicht gewährleistet werden, dass diese vor dem Zugriff Dritter geschützt sind. In Zeiten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist dieses Risiko für Unternehmen und Bewerber nicht zu unterschätzen. Daher ist es wichtig, sich vor der Nutzung von WhatsApp im Bewerbungsprozess intensiv mit den Datenschutzbestimmungen auseinanderzusetzen und gegebenenfalls alternative Lösungen zu finden.
Trotz der datenschutzrechtlichen Bedenken bietet die Nutzung von WhatsApp im Bewerbungsprozess zahlreiche Vorteile. Unternehmen können den Prozess beschleunigen und effizienter gestalten, während Bewerber von einer unkomplizierten und schnellen Kommunikation profitieren. Es bleibt abzuwägen, inwieweit der Einsatz von WhatsApp im Recruiting für das jeweilige Unternehmen sinnvoll und datenschutzkonform umsetzbar ist.
Sollte die Entscheidung für die Nutzung von WhatsApp im Bewerbungsprozess getroffen werden, ist es ratsam, klare Richtlinien für die Kommunikation und den Umgang mit Daten festzulegen. Dazu gehört beispielsweise, dass persönliche Daten nur verschlüsselt übermittelt werden und der Zugriff auf diese Informationen auf ein Minimum beschränkt wird. So kann das Risiko von Datenschutzverletzungen minimiert und der Einsatz von WhatsApp im Recruiting erfolgreich und sicher gestaltet werden.
3. Integration von WhatsApp und Social Media im Bewerbungsprozess: Automatisierte Vorselektion durch Chatbots und gezielte Weiterleitung zum Recruiter
Die Kombination von WhatsApp und Social Media im Bewerbungsprozess eröffnet Unternehmen völlig neue Möglichkeiten, um passende Kandidaten für offene Stellen zu finden.
Durch die erhöhte Reichweite der Stellenausschreibungen mittels gezielten Social-Media-Anzeigen können offene Stellen einem breiteren Publikum präsentiert werden, was die Chance erhöht, geeignete Kandidaten zu erreichen und auf das Unternehmen aufmerksam zu machen. Mit einem Klick auf die Anzeige gelangen potenzielle Bewerber direkt in einen WhatsApp-Chat, in dem ein Chatbot die Kommunikation übernimmt.
Ein Vorteil der Kombination von WhatsApp und Social Media besteht darin, dass die einzelnen Schritte im Bewerbungsprozess nahtlos ineinander übergehen.
Der Einsatz von Chatbots via WhatsApp hat zudem den Vorteil, dass eine automatisierte Vorselektion der Bewerber stattfinden kann. Dabei kann der Bot beispielsweise die Ernsthaftigkeit des Interessenten prüfen und gezielte Fragen stellen, um wichtige Informationen wie beispielsweise den Besitz eines Führerscheins oder die Verfügbarkeit zu ermitteln. Durch die Vorselektion können Unternehmen Zeit und Ressourcen sparen, da nur diejenigen Bewerber weiterverfolgt werden, die die grundlegenden Anforderungen erfüllen.
Nach der erfolgreichen Vorselektion mittels Chatbot wird der Bewerber gezielt an einen menschlichen Recruiter weitergeleitet. Dieser kann nun auf die bereits gesammelten Informationen zurückgreifen und vertiefende Fragen stellen, um den Bewerber besser kennenzulernen und eine fundierte Entscheidung über die Eignung des Kandidaten treffen.
Ein Beispiel für die erfolgreiche Integration von WhatsApp und Social Media im Bewerbungsprozess ist das Unternehmen Talentbait. Dieses Unternehmen nutzt die Synergien der beiden Plattformen, um passende Kandidaten für offene Positionen zu identifizieren und direkt mit ihnen in Kontakt zu treten.
Durch die Automatisierung von ersten Schritten im Bewerbungsprozess und die gezielte Weiterleitung an menschliche Recruiter kann die Besetzung offener Stellen beschleunigt und die Erfolgschancen erhöht werden.
4. Der vollständig automatisierte Bewerbungsprozess: Chatbots als Recruiter in WhatsApp nutzen
Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung im Personalwesen ermöglicht es Unternehmen, den Bewerbungsprozess effizienter und schneller zu gestalten. Einer der innovativsten Ansätze in diesem Bereich ist die Nutzung von Chatbots als Recruiter in WhatsApp, bei dem das komplette Bewerbergespräch über den Messaging-Dienst abgewickelt wird.
Die Vorteile eines vollständig automatisierten Bewerbungsprozesses liegen auf der Hand. Unternehmen profitieren von einer erheblichen Zeitersparnis, da die Chatbots rund um die Uhr verfügbar sind und die Kommunikation mit den Bewerbern ohne menschliches Zutun stattfindet. Zudem bietet das einfache Bewerben über WhatsApp eine niedrige Hürde für potenzielle Kandidaten sich auf die Stellenausschreibung zu bewerben, da die Nutzung der App für die meisten Altersgruppen intuitiv und alltäglich ist. Das kann die Bewerbung für einen größeren Pool an Kandidaten attraktiv machen, z.B. in Zielgruppen, die weniger PC-affin sind. Gleichzeitig positioniert sich das Unternehmen besonders unter jüngeren Bewerbern als Technologieführer und fortschrittlich.
Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es auch Nachteile, die bei der Nutzung von Chatbots im Bewerbungsprozess berücksichtigt werden sollten. Einer der Hauptkritikpunkte ist die mangelnde Datenschutzkonformität von WhatsApp, da die Plattform nicht vollständig den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entspricht und die Speicherung sensibler Daten auf ausländischen Servern erfolgen kann.
Des Weiteren besteht die Gefahr, dass potenziell passende Bewerber durch den vollständig automatisierten Bewerbungsprozess bereits im Vorfeld aussortiert werden. Chatbots mögen zwar effizient in der Kommunikation sein, jedoch fehlt ihnen die menschliche Intuition und Empathie, um Kandidaten in ihrer Gesamtheit zu erfassen und ein umfassendes Bild von ihnen zu erhalten. So kann es passieren, dass Chatbots geeignete Kandidaten übersehen, die bei einem persönlichen Gespräch mit einem Recruiter überzeugt hätten.
Fazit
Insgesamt bietet die Nutzung von Chatbots als Recruiter in WhatsApp sowohl Vor- als auch Nachteile. Unternehmen sollten daher sorgfältig abwägen, inwieweit der Einsatz von Chatbots im Bewerbungsprozess sinnvoll und erfolgversprechend ist. Eine ausgewogene Kombination aus automatisierter und persönlicher Kommunikation könnte hierbei ein geeigneter Ansatz sein, um die Vorteile der Technologie zu nutzen, ohne die menschliche Komponente und den Datenschutz außer Acht zu lassen.